Waldmark Horn:
Oberstleutnant Erwin Richter v/o faßl
ist Dr. cerevisiae |
Horn.-
Die "Katholische österreichische Studentenverbindung Waldmark
Horn" hat einen neuen "Doktor cerevisiae": Oberstleutnant
Erwin Richter (Bild) wurde am 10. November 2007 diese höchste
Auszeichnung, die einem Bundesbruder der Waldmark
zuteil werden kann, verliehen.
Voraussetzung dafür sind ein jahrzehntelanger außerordentlicher
Einsatz für die Waldmark sowie das Verfassen einer Dissertation
zu einem selbstgewählten "biergelahrten" Thema. Diese
kann in lateinischer oder deutscher Sprache abgefasst sein und muss
traditionsgemäß eintausend und ein Worte umfassen.
"Die Auszeichnung ist schon etwas Besonderes", freute sich OStR Mag. Leopold Raab mit dem Ausgezeichneten. Sie wird nur etwa alle 15 bis 20 Jahre verliehen."
Zum Bild: Der Dr. cer. muss während der gesamten Auszeichnungszeremonie
und bei den anschließenden Gratulationen auf dem Bierfass
sitzen. |
Dass
diese Verleihung in einer eigenen Promotionskneipe vonstatten geht,
bei der der Doctorand die gesamte "Corona" (die Gäste)
mit einer angemessenen Menge "Stoff" (Bier, Getränke)
zu versorgen hat, ist im Waldmark-Comment, den Erwin Richter selbst
verfasst hat, festgeschrieben. |
Die
Laudatio für den Neo-Doctor cerevisiae hielt sein Leibfuchs
Dr. Leopold Mayerhofer, der so manche Erinnerung
an Studentenzeiten in überaus humorvoller Form aufleben ließ,
aber natürlich auch die Verdienste Richters für die Waldmark
in den Vordergrund stellte: Richter übernahm 1996 die Führung
(Philistersenior) der Waldmark Horn und bewahrte sie durch seinen
unermüdlichen Einsatz vor der Sistierung. Es gelang ihm vielmehr,
die Zahl der in der Activitas eingebundenne Studenten schlagartig
zu erhöhen, den Sitz der Altherrenschaft von Wien wieder nach
Horn zu verlegen und in der Öffentlichkeit mit Ausstellung
und diversen Veranstaltungen zu reüssieren. Ein ganz besonderer
Coup gelang ihm mit der Einbeziehung von Studentinnen in das Verbindungsleben.
Das "Projekt Couleurdamen" der Waldmark Horn ist heute
richtungsweisend bei den Verbindungen Österreichs. |
Chargierte kamen von allen Verbänden, bei denen
Richter Mitglied ist:" Waldmark Horn", "Lichtenfels
Zwettl" und "Rossbachia Edelhof" |
Die Dissertation von Erwin Richter befasst sich mit dem "Kater" nach allzuviel Biergenuss und riss die Gäste mehr als einmal zu Lachstürmen hin.
Die von ihm aufgestellte "Richter-Skala" hat - nach jahrelangen
aufopfernden Selbstversuchen - drei Stufen, die wir Ihnen, liebe
Leser nicht vorenthalten wollen:
Die Kater-Richter-Stufe 1, der leichte Kater oder das Kätzchen
ist generell von leichten Symptomen des Kopfdruckes, der oralen
Aridität und Malaise bestimmt.
Die Kater-Richter-Stufe 2, der (normale) Kater attributiert dröhnender
Kopfschmerz, ein extensiv ausgetrockneter Mundraum, der die dringende
Urgenz nach Afferenz von Liquiden substanziiert, ein rebellierender
Magen und tremolierende Hände. In dieser Phase wird bereits
mehr verschüttet als getrunken. Ab dieser Stufe zeigen sich
der Brand und die Fahne als Insignien studentischer Verbindungen
symbolhaft wieder.
In der Kater-Richter-Stufe 3, dem schweren Kater, der einen Großteil
der studentischen Kater ausmacht, schmerzen Kalotte, Augen und Haarspitzen,
Hände vibrieren heftigst und der Betroffene verspürt das
Bedürfnis, einen Teil des eingenommenen Stoffes zu rekontributieren.
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Nach
der Dissertation verlas Promotor Hofrat Mag. Karl Steinhauser,
selbst Dr. cer. der Waldmark Horn, die auf Pergament geschriebene
Doktorurkunde, ...
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... ehe er Erwin Richter das lorbeerbekränzte
Doktorcerevis (Kopfbedeckung) als sichtbares Ehrenzeichen überreichte. |
Mit
einem "Schmollis, Herr Doctor" stieß die Corona
(alle Gäste) mit dem Geehrten an.
(Schmollis, bereits vor 1795 belegt als Zuruf unter Studenten
verbunden mit der Aufforderung, Brüderschaft zu trinken und
sich damit in Zukunft zu duzen.)
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Natürlich wurden bei dieser Promotions-Kneipe keine studentischen
Bräuche und Zeremonien ausgelassen. |
Als einer der ersten Gratulanten stellte sich der Landesvorsitzende
Ing. Curt Schmidt als Gratulant ein.
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Von seiner Bandverbindung "Lichtenfels Zwettl" war das
Geschenk ein echter Vischer-Druck von der Ruine Lichtenfels, die
ihm Philistersenior Reinhard Gundacker übergab ...
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... von "seinen" Couleurdamen gab's Küsschen,
die ihm offensichtlich mindestens so gut gefielen ...
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Als Geschenk an die Waldmark Horn gab es vom Neo-Dr. cerevisiae
Erwin Richter eine Schützenscheibe mit auf die Dissertation
Bezug nehmenden Motiven.
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Im inoffiziellen Teil der Veranstaltung hatte schließlich
Erwin Richter den Vorsitz, den er mit "aller Strenge"
bis weit nach Mitternacht führte.
Der Text stammt von der Seite www.pfleger.at
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